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Adab · Ethik & Moral

Adab & islamische Ethik – الأدب als Charakterbildung

Charakterläuterung und moralische Bildung in der Tradition der Scharia – fundiert, praxisnah, alltagsbezogen.

🎥 Live & Aufzeichnung 📚 12 Module 🗣 Deutsch · arabische Quellen erläutert 🎯 Level: Einsteiger bis Fortgeschrittene

Worum geht es?

Die Lehre von Adab (feines Benehmen, kultivierte Haltung)[1] besitzt eine imposante Stellung im Lehrgebäude des Islams. Vornehmheit ist ein Ziel, dem die Leute des Wissens und des īmān nachstreben. Der angehende faqīh und Studierende schmückt sein Wissen mit Adab und trainiert die edlen Sitten – denn der Mensch erreicht durch seine vornehme Art oft, was er allein mit Wissen nicht erreicht.

„Beinahe wäre der adab zwei Drittel der Religion.“
– ʿAbdullāh b. al-Mubārak, überliefert bei Ibn al-Ǧauzī, Ṣifatu ṣ-Ṣafwa[2]

Charakterläuterung

Tugenden kultivieren, Laster abbauen; tazkiyat an-nafs (Selbstreinigung).

Adab des Suchenden

Adab at-ṭālib – Lernkultur, Umgang mit Lehrenden und Quellen.

Soziale Ethik

Adab der Gemeinschaft, digitale Etikette, Konfliktkultur.

Von Wissen zu Haltung

Wie Fiqh und Adab zusammenwirken – vom Text zur Praxis.

Drei Säulen: Wissen – Charakter – Praxis Ring in drei Segmenten mit zentraler Markierung. Wissen Charakter · Praxis

Ganzheitlich statt punktuell

Adab als Bindeglied: Erkenntnis vertieft Haltung, Haltung prägt Handeln.

Illustration zu Lehrzwecken.

Lehrplan (Auszug)

1 · Begriff, Ziel & Rang des Adab
Definitionen, Stellung im Lehrgebäude, Verhältnis zu īmān und fiqh.
2 · Quellen der Ethik
Qurʾān, Sunna, Konsens; Grundbegriffe: ḥilm, rifq, ḥayāʾ, iḥsān.
3 · Adab des Suchenden (adab at-ṭālib)
Lernkultur, Prioritäten, Umgang mit Lehrenden und Mitschülern.
4 · Adab des Lehrenden
Verantwortung, Milde, Klarheit; Vorbildfunktion.
5 · Sprache & digitale Etikette
Zunge als Spiegel des Herzens; Umgang in Chats/Sozialen Medien.
6 · Familien- und Gemeinschaftsethik
Adab in Ehe, Elternschaft, Nachbarschaft; Gemeinsinn.
7 · Ökonomische Ethik
Amāna (Vertrauenswürdigkeit), Fairness, berufliche Haltung.
8 · Konfliktkultur & Versöhnung
Unterschiede aushalten, Streit schlichten, Schritte der Versöhnung.
9 · Selbstprüfung & Disziplin (muḥāsaba)
Routinen, Tagebuch, reflektierte Praxis.
10 · Fallstudien & Rollenspiele
Praxisnahe Szenarien aus Studium, Familie, Gemeinde.
11 · Synthese: Von der Tugend zur Gewohnheit
Wie Tugenden stabil verankert werden (Gewohnheitsbildung).
12 · Abschluss & Q&A
Auswertung, Ausblick, Literaturhinweise.
Hinweise & Quellen:
[1] „Vornehmheit“: sich durch Zurückhaltung und Feinheit des Benehmens und der Denkart auszeichnend.
[2] Abū l-Faraǧ ʿAbd ar-Raḥmān b. ʿAlī b. Muḥammad al-Ǧauzī, Ṣifatu ṣ-Ṣafwa, Kairo: Dār al-Ḥadīṯ, 2000.

Haltung formen – mit Methode und Milde

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