Kurs zur Erklärung der Abhandlung Ibn ʿAqīl al- Ḥanbalīs über Charakter, Benehmen und Etiketten
Die Charakterläuterung oder Lehre der Ethik und Moral hat seit eh und je eine imposante Stellung im Lehrgebilde des Islams.
Vornehmheit[1] ist ein Ziel, das jeder Mensch anstrebt. Ein Vorsatz dem die Leute des Wissens und Imans hinterhereilen. Der angehende faqīh und Student kann nicht vornehm sein, wenn er sein Wissen nicht mit dem ʾadab schmückt und alles aufbringt um das Höchstmögliche davon zu erlangen. Der Mensch erreicht durch seine vornehme Art, was er mit seinem Wissen nicht erreicht. Der adab ist der schönste Mantel den der Große anlegen kann und der schönste Überwurf des Jüngeren. Zum vollen Gelingen gehört es, dass der Mensch sein Herz mit den vornehmen Charaktereigenschaften der šarīʿa reinigt und sich die vornehmen Sitten antrainiert. ʿAbdullāh b. al-Mubārak sagte: ‚Beinahe wäre der adab ein zwei Drittel der Religion.“[2]
Auch die Gelehrten der hanbalitischen Rechtsschule haben sich emsig an der Schaffung von Literatur in diesem Bereich beteiligt. Zuweilen geschah dies in gesonderter Literatur zu diesem Zweck und häufig in Form von Exkursen und Bemerkungen verstreut in der Fiqh-Literatur.
[1] Sich durch Zurückhaltung und Feinheit des Benehmens und der Denkart auszeichnend.
[2] Abū l-Faraǧ ʿAbd ar-Raḥmān b. ʿAlī b. Muḥammad al-Ǧauzī, Ṣifatu ṣ-Ṣafwa. Kairo: Dār al-Ḥadīṯ, 2000.
Dieser Kurs
In diesem Kurs werden wir die Abhandlung Ibn ʿAqīl al-Hanbali’s zur Ethik und zum Benehmen kommentieren. Die Übersetzung des Werkes liegt uns vor und wurde noch nicht veröffentlicht. Bei der Erklärung wird die Übersetzung eingeblendet.
Folgende Themen werden in diesem kurzen Schreiben behandelt:
- Kurze Biographie Ibn ʿAqīls
- Definierung der Begriffe adab und aḫlāq
- Bestimmungen zur Begrüßung (salām)
- Hände schütteln, umarmen, küssen und sich für andere erheben
- Zwiegespräche und Vertrauliches
- Eitelkeit und Einbildung
- Missachten von Mängeln anderer
- Sunan der Fiṭra
- Weißes Haar
- Eintrittserlaubnis
- Etiketten des Essens
- Über die Walīma
- Krankenbesuche und Kondolenz[1]
- Das Lästern
- Vorzug des Schweigens
- Bestimmung und Vorschriften der Kleidung
- Tragen von Ringen
- Über den isbāl[2]
- Bestimmung zu öffentlichen Bädern
- Färben [der Haare]
- Bestimmungen der (physischen) Zweisamkeit (ḫalwa)
- Bestimmungen über Spiel und Zeitvertreib
- Über die ruqya
- Über medikamentöse Behandlungen
- Töten von Schlangen
- Säubern der Moscheen
- Kastration und Brandmarkung von Tieren
- Güte mit den Eltern
- Etiketten und Benehmen bei Versammlungen
[1] Beileidsbezeugung
[2] Das Hängenlassen der Kleidung unter den Knöcheln.
Unterrichte finden live statt und werden nachträglich als Aufnahmen im Schülerportal bereitgestellt.
Steht offen. Voraussichtlich ca. 30 Unterrichte.
Ein PC/Laptop oder Handy/Tablet mit Internetverbindung.
Nach vollständigem Abschluss gibt es ein Teilnahmezertifikat.