Die Dualität des Lebens: Lust und Leid im Diesseits
Die Essenz unserer diesseitigen Existenz ist nicht als Refugium (sicherer Ort) ungetrübter Freude und Glückseligkeit konzipiert, sondern vielmehr als Schauplatz einer komplexen Dialektik (Gegensätzlichkeit) zwischen Lust und Leid, Erfüllung und Entbehrung.
Die Unvollkommenheit irdischer Vergnügen
Beschreibe niemals ein irdisches Vergnügen als vollkommen, denn diese Welt wurde nicht als Ort der Freude, des Glücks und des Genusses geschaffen. Jeder Genuss hat seinen Preis kein Glück ist ungetrübt. Was es hier an Vergnügen gibt, ist entweder eine Prüfung oder ein Anreiz und eine Verlockung, nach der Vollkommenheit des Vergnügens im Jenseits zu streben.
Die Bedeutung von Weisheit und Akzeptanz
Der Mensch kann nicht weise sein, Großes vollbringen und Bestand haben, wenn er sich nicht von Zeit zu Zeit daran gewöhnt und sich an diese Wahrheit erinnert. Wenn er dies nicht internalisiert, wird er selbst sein größtes Hindernis sein.
Man sollte nichts anderes erwarten, sondern den beeinträchtigten weltlichen Segen akzeptieren und Allah dafür danken. In der Gewöhnung der Seele daran liegt Seelenfrieden, und die Hoffnung des Menschen wird nie mehr enttäuscht.
Kalibrierung der Erwartungen
Indem wir unsere Erwartungen bewusst kalibrieren und mäßigen, reduzieren wir nicht nur das Potenzial für Enttäuschungen, sondern öffnen uns gleichzeitig für die subtilen Freuden des Alltags.
Fokussierung auf das Essentielle
Die Fokussierung auf das Essentielle, das wahrhaft Bedeutsame, ist mehr als eine simple Prioritätensetzung – sie ist eine fundamentale Neuausrichtung unserer Wahrnehmung und unseres Seins. Indem wir unsere Aufmerksamkeit gezielt auf das lenken, was von übergeordneter Wichtigkeit ist, initiieren wir einen Prozess der Umstrukturierung. Die vermeintlichen Trivialitäten, die uns oft unverhältnismäßig beschäftigen, verblassen in ihrer Bedeutung und machen Platz für eine klarere Sicht auf das Wesentliche.
“Wisset, dass das diesseitige Leben nur Spiel und Zerstreuung ist und Prunk und Prahlerei unter euch und Wetteifer um Vermehrung von Gut und Kindern. Es gleicht dem Regen, dessen Wachstum die Bauern erfreut. Dann verdorrt es, und du siehst es gelb werden; dann wird es zu zerbröckelnder Spreu.”