Die Denunzierung des „politischen Islamismus“
Die Denunzierung des „politischen Islamismus“ ist nichts anderes als eine Gesinnungs- und Weltanschauungstyrannei des Westens. Es ist der Extremismus selbst, im Mantel der Bekämpfung des Extremismus. Der säkulare Staat geht mit seinen säkularen Prämissen und Präsuppositionen an den Islam und möchte ihm Einhalt gebieten, nicht über den Säkularismus hinwegzugehen, da er das einzig Richtige sei. Trennung von Staat und Religion ist das Markenzeichen dieses Systems und der Islam ist von Natur aus mit dieser Bipolarität ausgestattet. Mit dem Begriff „politischer Islamismus“ möchte man suggerieren, dass nur jener „Islam“ (selbst auf Ebene der bloßen Gesinnung ohne tatsächlicher politischer Aktivitäten) richtig sei, der sich nur auf das private Leben innerhalb der vier Wände und der Moschee begrenzt. Dieser „Islam“ steht schließlich nicht in Konflikt mit dem Säkularismus. Im Grunde geht es nicht um potenzielle Gefahren, es geht um Überzeugungen und die Doktrin, die dem muslimischen Bürger eingebläut werden soll. Es ist eine andere Art von Glaubenszwang, der von den Gläubigen an den Säkularismus ausgeübt wird.